Darstellung eines Polymers mit Hilfe eines Radikalstarters

von Stefan Krüger

Thema: Ungesättigte Kohlenwasserstoffe Tags: Alkene, radikalische Polymerisierung, Kunststoffe Klassenstufen: 11-12 Versuchsart: LV

Ziel des Versuchs: Dieser Versuch zeigt die radikalische Polymerisation von Alkenen

Materialien

Magnetrührer, Erlenmeyerkolben

Chemikalien

Hexen, Wasserstoffperoxid (w=30%)

Gefahrstoff H-Sätze P-Sätze GHS
Wasserstoffperoxid 30% H302-H318P280-P305+P351+P338
1-Hexen H225-H304P210-P301+P310-P331

Durchführung

Im Erlenmeyerkolben wird Hexen vorgelegt. Anschließend werden vorsichtig unter Rühren wenige Tropfen Wasserstoffperoxid zugegeben.

Beobachtung

Im Becherglas bilden sich unlösliche, tropfenförmige Abscheidungen.

Abb. 1: Reaktionsmechanismus

Deutung

Die Monomere polymerisieren und werden damit unlöslich. Es entsteht ein Feststoff. Die Reaktion läuft nach folgendem Mechanismus ab, wobei immer wieder Abbruchreaktionen möglich sind (vgl. Abb. 1).

Entsorgung

Das Wasserstoffperoxid kann mit Kaliumpermanganat versetzt werden, um Rückstände zu vernichten. Sollte alles abreagiert haben, kann es mit dem Lösungsmittel in den Sammelbehälter für organische Abfälle zu gegeben werden.

Anmerkungen & Unterrichtsanschlüsse: Der Versuch kann als Einstieg in die Thematik der Kunststoffe genutzt werden. Vorteilhaft ist es dabei, dass er als Problemversuch genutzt werden kann. Die Ausbeute bei dieser Art von Synthese ist mäßig. Anhand dieses Versuches könnten also Weiterentwicklungen gemacht werden und die SuS andere Synthesewege ausprobieren lassen. Dabei könnte abschließend auf die großtechnische Synthese der Kunststoffe wie PE (Polyethylen) oder PVC (Polyvinylchlorid) eingegangen werden. Zusätzlich kann er als Wiederholung für den Mechanismus der radikalischen Substitution dienen.

Literatur

http://www.chemie.fu-berlin.de/chemistry/kunststoffe/polyradi.htm zuletzt abgerufen am 21.8.2014, um19:03 Uhr


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