Citronensäure als Antikalkmittel

von Benjamin Heuer

Thema: Reaktion von Säuren und Basen mit Metallen und Nichtmetallen Tags: Säure-Base, Entkalkung, Nichtmetalle Klassenstufen: 9-10 Versuchsart: SV

Ziel des Versuchs: In diesem Versuch lernen die SuS, wie sie mit Hilfe von Citronensäure Kalkflecken entfernen können. Citronensäure reagiert mit Calciumionen zu einem stabilen Komplex. Dies löst den Calciumcarbonatniederschlag auf.

Materialien

zwei Reagenzgläser, Reagenzglasständer, Spatel, Pipette

Chemikalien

Calciumchlorid, Natriumcarbonat-decahydrat, Citronensäure-monohydrat

Gefahrstoff H-Sätze P-Sätze GHS
Calciumchlorid-2-H2O H319--
Natriumcarbonat-10-H2O H319--
Citronensäure-1-H2O H318P280-P305+P351+P338-P309+P310

Durchführung

Zunächst werden beide Reagenzgläser etwa zur Hälfte mit Wasser befüllt. Im ersten Reagenzglas wird nun eine Spatelportion Calciumchlorid gelöst, im zweiten eine Spatelportion des Natriumcarbonats. Aus dem zweiten Reagenzglas wird nun soviel der Lösung in das erste Reagenzglas getropft, bis sich dort ein deutlicher Niederschlag bildet. Zu dieser Suspension werden nun einige Spatelspitzen Citronensäure gegeben.

Beobachtung

Nach Zugabe der Carbonatlösung zur Calciumchloridlösung bildet sich ein weißer Niederschlag. Dieser wird mit Citronensäure wieder aufgelöst.

Abb. 1: Calciumcarbonatniederschlag vor (links) und nach (rechts) Zugabe der Citronensäure

Deutung

Calciumchlorid reagiert mit Natriumcarbonat zu Calciumcarbonat. Dieser Niederschlag wird durch Zugabe von Citronensäure wieder aufgelöst, da die Säure mit den Calciumionen einen stabilen Komplex bildet.

Entsorgung

Die Entsorgung erfolgt über das Abwasser.

Anmerkungen & Unterrichtsanschlüsse: Dieser Versuch eignet sich, um den SuS eine der vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten der Citronensäure darzulegen. Neben dem Entfernen von Kalk tritt sie noch im Citronensäurecyclus auf oder wird als Lebensmittelzusatzstoff in einigen Getränken und Süßwaren verwendet.

Literatur

H. Schmidkunz, Chemische Freihandversuche – Band 2, Aulis, 2011, S. 319


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