Ein Polyesterharz

von Rainer Mucha

Thema: Kunststoffe Tags: Polyester, Polykondensation, Klassenstufen: 11-12 Versuchsart: SV

Ziel des Versuchs: Dieser Versuch zeigt SuS auf einfache Art und Weise, wie ein Polyesterharz hergestellt werden kann und welche Eigenschaften er hat.

Materialien

Reagenzglas, Holzstab, Spatel, Messpipette, Reagenzglashalter, Brenner, Waage

Chemikalien

Glycerin (wasserfrei), Citronensäure-Monohydrat

Gefahrstoff H-Sätze P-Sätze GHS
Glycerin ----
Citronensäure-1-H2O H318P280-P305+P351+P338-P309+P310

Durchführung

In ein trockenes Reagenzglas werden 2,1 g der Citronensäure gegeben und 0,3 mL Glycerin mit der Messpipette hinzugefügt. Mit Hilfe des Holzstabs werden die Stoffe miteinander gemischt. Nun wird das Reagenzglas unter Schütteln über kleiner Flamme langsam erhitzt und 2 Minuten sieden gelassen. Dabei soll sich das Gemisch nicht verfärben. Schließlich wird das Produkt erkalten gelassen, bis es zäh geworden ist.

Beobachtung

Die Reagenzglaswand wird beim Sieden schwarz, während der Stoff an sich farblos bleibt. Nach dem Abkühlen hat eine Entfärbung stattgefunden und eine klare klebrige Masse bleibt übrig.

Abb. 1: links: das Reagenzglas nach dem Erhitzen, rechts: der entstandene Kunststoff

Deutung

Beim Erhitzen bildet sich ein Polykondensat. Das Glycerin bindet die Citronensäure unter Abspaltung von Wasser. Da Glycerin ein Triol (Dreifachalkohol) ist, können auch Vernetzungen entstehen. Beim Abkühlen harzt der Stoff weiter aus.

Entsorgung

Den Kunststoff im Hausmüll entsorgen.

Literatur

http://fss.plone.uni-giessen.de/fss/fbz/fb08/Inst/Chemiedidaktik/mat/dat/makro.pdf/file/MakroSept06.pdf (zuletzt aufgerufen am 08.08.2013 um 20:00 Uhr)


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