Thema: Enthalpie und Entropie II | Tags: Reaktionsenthalpie, Wärmekapazität, Kalorimeter | Klassenstufen: 11-12 | Versuchsart: SV |
Styroporkalorimeter, digitales Thermometer, Messzylinder, Stativ mit Stativmaterial
Kupfer(II)sulfat-Pentahydrat, Zinkpulver, destillierstes Wasser
Gefahrstoff | H-Sätze | P-Sätze | GHS |
---|---|---|---|
Kupfer(II)-sulfat-5-H2O | H302-H319-H315-H410 | P280-P273-P302+P352-P305+P351+P338-P309+P311 | |
Zink Pulver | H410 | -- |
In einem Becherglas werden 5 g Kupfer(II)-sulfat-Pentahydrat in 200 mL destilliertem Wasser gelöst. Die homogene Lösung wird in das Kunststoff-Becherglas des Styroporkalorimeters gefüllt und in dieses gestellt. Die Anfangstemperatur T0 wird gemessen. Anschließend werden 3 g Zink hinzugefügt und das Stoffgemisch umgerührt. Im Abstand von jeweils 1 Minute wird die Temperatur abgelesen bis diese nicht mehr steigt. Die Endtemperatur T1 wird notiert.
Nach Zugabe des Zinks hat die vorher blaue Lösung eine schlammig graue Farbe. T0 beträgt 19,5 °C, T1 beträgt 24,1 °C.
Es läuft folgende Reaktion ab:
Cu2+(aq) + Zn(s) → Zn2+(aq) + Cu(s)
Da die Temperatur steigt, handelt es sich um eine exotherme Reaktion. Die Temperaturdifferenz beträgt:
ΔT = T1 - T0 = 297,25 K - 292,65 K = 4,6 K
Zur Berechnung der molaren Reaktionsenthalpie wird folgende Formel verwendet:
ΔHmol = | - |
|
Messgrößen:
Es folgt für ΔHmol:
ΔHmol = | - |
|
= | -216549,6 J/mol | = | -216,55 kJ/mol |
Da es sich um eine exotherme Reaktion handelt, muss ΔHmol < 0 sein, daher beträgt die molare Reaktionsenthalpie der Reaktion von Kupfer(II)-Ionen mit Zink -216,55 kJ/mol .
Vergleich mit Literaturwerten:
Reaktionsenthalpie: -218,66 kJ/mol
[berechnet aus: P.W. Atkins, Kurzlehrbuch Physikalische Chemie, WILEY-VCH, 4. Auflage, 2008, S. 1084/1086.]
xabs = -216,55 kJ/mol - ( -218,66 kJ/mol ) = 2,11 kJ/mol
xrel = | | |
| | | · 100% | = | 0,97 % |
Die Abweichung zum Literaturwert ist minimal, die Bestimmung der Reaktionsenthalpie mit diesem Versuch funktioniert also sehr gut.
Die Lösung wird mit Natronlauge versetzt und der entstehende Niederschlag im Behälter für Schwermetalle entsorgt.
H. Keune, H. Böhland, Chemische Schulexperimente Band 3: Allgemeine, physikalische und analytische Chemie; Chemie und Umwelt, Volk und Wissen Verlag, 2002, S. 141-142.
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