Gummibärchen in der Hölle

von Anne Steinkuhle

Thema: Endotherm und Exotherm Tags: Exotherm, Demonstrationsexperiment Klassenstufen: 7-8 Versuchsart: LV

Ziel des Versuchs: Das Gummibärchen in der Hölle ist ein klassischer Demonstrationsversuch für exotherme Reaktionen, bei dem ein Gummibärchen sehr eindrucksvoll mit leuchtend violetter Flamme brennt.

Materialien

Duranglas, Stativ, Bunsenbrenner, Gummibärchen

Chemikalien

Kaliumchlorat

Gefahrstoff H-Sätze P-Sätze GHS
Kaliumchlorat H271-H332-H302-H411--

Durchführung

In einem Duranglas wird über dem Bunsenbrenner etwas Kaliumchlorat zum Schmelzen gebracht und anschließend ein Gummibärchen hinzugegeben.

Beobachtung

Das weiße, pulvrige Kaliumchlorat schmilzt beim Erhitzen zu einer farblosen, klaren Flüssigkeit. Wird ein Gummibärchen hinzugegeben, sind eine heftige Flammenbildung, Rauch und lodernde Geräusche zu vernehmen. Es bildet sich ein weißer Feststoff, der von braun-schwarzen Schichten durchzogen ist.

Abb. 1: Gummibärchen in der Hölle

Deutung

Der Kohlenstoff des Zuckers aus dem Gummibärchen wird in einer heftigen, exothermen Reaktion zu Kohlenstoffdioxid oxidiert.

2 KClO3 (l) + 3 C(s) → 2 KCl(s) + 3 CO2 (g)

Entsorgung

Die Reste sind im Feststoffabfall zu entsorgen.

Anmerkungen & Unterrichtsanschlüsse: Das Experiment ist gut zur Vorführung geeignet, beispielsweise um die Energetik chemischer Reaktionen einzuführen und Interesse bei den SuS zu wecken. Aufgrund der verwendeten Chemikalien sollte er jedoch nur von Lehrkräften durchgeführt werden. Darüber hinaus gibt es zu beachten, dass das verwendete Duranglas nach dem Versuch nicht wiederverwendet werden kann.

Literatur

H. Schmidtkunz, W. Rentzsch, Chemische Freihandversuche, kleine Versuche mit großer Wirkung, Band 1, Aulis Verlag (2011), S. 65.


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