Chemilumineszenz als exotherme Reaktion

von Anne Steinkuhle

Thema: Endotherm und Exotherm Tags: Exotherm, Chemilumineszenz Klassenstufen: 7-8 Versuchsart: LV

Ziel des Versuchs: Bei diesem Versuch wird der eine exotherme Reaktion gezeigt, bei der die Energie nicht in Form von Wärme, sondern als kaltes Leuchten frei wird.

Materialien

Erlenmeyerkolben (300 mL), Magnetrührer

Chemikalien

destilliertes Wasser, Natriumcarbonat, Natriumhydrogencarbonat, Luminol, Kupfer(II)-sulfat-pentahydrat, Ammoniumcarbonat, Wasserstoffperoxid (w = 30%)

Gefahrstoff H-Sätze P-Sätze GHS
Wasser --
Natriumcarbonat wasserfrei H319--
Natriumhydrogencarbonat ----
Luminol ----
Kupfer(II)-sulfat-5-H2O H302-H319-H315-H410P280-P273-P302+P352-P305+P351+P338-P309+P311
Wasserstoffperoxid 30% H302-H318P280-P305+P351+P338

Durchführung

In einem Erlenmeyerkolben werden 0,5 g Natriumcarbonat und 2 g Natriumhydrogencarbonat in 100 mL Wasser gelöst. Anschließend wird eine Spatelspitze Luminol zugegeben und ebenfalls gelöst. Nun werden jeweils eine Spatelspitze Kupfersulfat und Ammoniumcarbonat hinzugefügt und vollständig gelöst. Die Lösung wird in einen dunklen Raum gestellt und mit 1 mL Wasserstoffperoxid versetzt.

Beobachtung

Die blaue Lösung zeigt eine deutliche blaue Lumineszenz, ohne die Temperatur zu ändern. Nachdem das Leuchten abgeklungen ist, verfärbt sich die Lösung dunkelbraun.

Abb. 1: Lumineszenz bei Luminol

Deutung

Es findet eine exotherme Reaktion statt, bei der durch die Oxidation des Luminols ein elektrisch angeregtes Produkt entsteht, welches Energie in Form von Licht freisetzt. Das kalte Leuchten wird als Chemilumineszenz bezeichnet.

Entsorgung

Die Lösung wird im Säure-Base-Behälter entsorgt.

Anmerkungen & Unterrichtsanschlüsse: Der Versuch kann im Unterricht dazu verwendet werden, den Begriff der exothermen Reaktion zu erweitern, indem deutlich gemacht wird, dass Energie nicht nur in Form von Wärme, sondern auch in Form von Licht freigesetzt werden kann. Aufgrund der verwendeten Chemikalien sollten Handschuhe getragen werden. Alternativ kann die Chemilumineszenz mit Fluorescein, Lucigenin oder Tetrakisdiethylaminoethylen demonstriert werden.

Literatur

M. Tausch, M. von Wachtendonk, Chemie 2000+ Band 3, Buchners Verlag, Bamberg (2005), S. 6 (V7).


Download

Ähnliche Experimente

Blitze im Reagenzglas
Gummibärchen in der Hölle

Feedback

Haben Sie Anmerkungen, Feedback oder Kritik zu diesem Experiment? Kontaktieren Sie uns unter Bezugnahme auf diese Seite!


Copyright und Lizenzen: Alle Rechte an den Inhalten dieser eLearning-Materialien liegen beim Autor oder den jeweiligen Urheberrechtsinhabern. Sämtliche Bilder und Texte sind entweder vom Autor selbst fotografiert oder verfasst oder sind gemeinfrei, es sei denn, es ist eine andere Quelle angegeben. Die gesammelten/vollständigen Literaturverzeichnisse der einzelnen Versuche sind jeweils in den entsprechenden Gesamtprotokollen zu finden.

Haftungsausschluss: Die Benutzung der hier vorliegenden Informationen geschieht auf vollkommen eigene Verantwortung. Haftung für Schäden oder Verluste, die beim Umgang mit den hier beschriebenen Stoffen oder bei der Durchführung von chemischen Versuchen entstehen, ist ausgeschlossen; ebenso wie Schadensersatzforderungen oder Gewährleistungsansprüche aufgrund falscher oder fehlender Angaben. Die Angaben zu den Stoffen und die Experimentieranleitungen wurden jedoch sorgfältig und nach bestem Gewissen erstellt und sind in jedem Falle zu beachten.