Spontane endotherme Reaktion

von Isabelle Faltiska

Thema: Merkmale einer chemischen Reakton Tags: endotherm, Energieumsatz, chemische Reaktion Klassenstufen: 7-8 Versuchsart: SV

Ziel des Versuchs: Bei diesem Versuch sollen die SuS erkennen, dass nicht immer Energie bei chemischen Reaktionen frei wird, sondern manchmal auch aus der Umgebung zugeführt werden muss.

Materialien

Becherglas, Kältethermometer, feuchte Papiertücher

Chemikalien

Ammoniumthiocyanat, Bariumhydroxid-Octahydrat

Gefahrstoff H-Sätze P-Sätze GHS
Ammoniumthiocyanat H332-H312-H302-H412-EUH032--
Bariumhydroxid-8-H2O H302+H332-H314P280-P301+P330+P331-P304+P340-P309+P310

Durchführung

Es werden je 5g Bariumhydroxid und Ammoniumthiocyanat in das Becherglas gegeben und durch kurzes Umrühren vermischt. Dann wird das Bechergas schnell auf ein feuchtes Tuch gestellt und die Temperatur der Mischung wird gemessen.

Beobachtung

Beim Mischen der Stoffe sinkt die Temperatur schlagartig. Das Temperaturminimum ist bei ca. -10 °C erreicht. Die Salze schmelzen und ein übelriechendes Gas entsteht.

Abb. 1: Versuchsaufbau

Deutung

Es handelt sich hierbei um eine endotherme Reaktion, bei der Energie in Form von Wärme aus der Umgebung zugeführt wird. Bei dem stechend riechenden Gas handelt es sich um Ammoniak als Reaktionsprodukt:

Ba(OH)2 · 8 H2O(s) + 2 NH4SCN(s) → 2 NH3 (g) + Ba2+(aq) + 2 SCN(aq) + 10 H2O(l)

Entsorgung

Die Lösung wird in dem Schwermetallsammelbehälter entsorgt.

Anmerkungen & Unterrichtsanschlüsse: Dieser Versuch sollte unter dem Abzug durchgeführt werden, da Ammoniakgas entsteht.

Literatur

Herbst-Irmer, R. (2012). Skript zum anorganisch-chemischen Grundpraktikum für Lehramtskandidaten. Göttingen: Universität Göttingen.


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