Ausfällen von Iod

von Dennis Roggenkämper

Thema: Fällungsreaktionen und Fotografie Tags: Iod, Fällung Klassenstufen: 7-8 Versuchsart: LV

Ziel des Versuchs: Durch Oxidation fällt elementares Iod aus

Materialien

250 mL Becherglas, Reagenzglas, Reagenzglasständer, Spatel, Pasteurpipette, Trichter, Filterpapier.

Chemikalien

Natriumthiosulfat, Kaliumiodid, Wasserstoffperoxid (w = 30 %), konzentrierte Schwefelsäure, destilliertes Wasser.

Gefahrstoff H-Sätze P-Sätze GHS
Natriumthiosulfat-5-H2O ----
Kaliumiodid H302-H315-H319P305+P351+P338
Wasserstoffperoxid 30% H302-H318P280-P305+P351+P338
Schwefelsäure konz. H314--
Iod H332-H312-H400--

Durchführung

Ein Reagenzglas wird bis zur Hälfte mit destilliertem Wasser gefüllt. Dazu wird ein Spatel Kaliumiodid gegeben. Die Lösung wird mit 10 Tropfen konzentrierter Schwefelsäure angesäuert. Zur Lösung wird Wasserstoffperoxid gegeben, bis ein Feststoff ausfällt. Mit einem Filter wird der Feststoff von der Lösung getrennt.

Beobachtung

Durch Zugabe von Wasserstoffperoxid zur angesäuerten Kaliumiodid-lösung färbt sich die Lösung braun und am Boden des Reagenzglases fällt ein schwarzer Feststoff aus. Nach der Filtration befindet sich der schwarze Feststoff im Rückstand.

Abb. 1: ausgefallenes Iod
Abb. 2: Abfiltrieren des Iods

Deutung

Das bei der Reaktion der Kaliumiodid-Lösung mit Wasserstoffperoxid entstehende Iod ist nur sehr schlecht in Wasser löslich und fällt als Feststoff aus der Lösung aus. Wasserstoffperoxid dient hierbei als Oxidationsmittel, Iodid dient als Reduktionsmittel.

Die Reaktionsgleichung lautet wie folgt, kann aber aus Gründen der didaktischen Reduktion ausgelassen werden:

2 KI(aq) + H2SO4 (l) + H2O2 (aq) → I2 (s) ↓ + K2SO4 (aq) + 2 H2O(l)

Entsorgung

Das Iod wird mit Natriumthiosulfat reduziert und im Abfluss entsorgt.

Literatur

H. Schmidkunz, W. Rentsch, Chemische Freihandversuche: Kleine Versuche mit großer Wirkung, Aulis, Köln, 2011. S.225


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