Kristallisation einer Schmelze

von Anonym_16

Thema: Energie und Energieumwandlung Tags: Kristallisationsschmelze, Natriumthiosulfat-Pentahydrat, Impfkristall Klassenstufen: 7-8 Versuchsart: SV

Ziel des Versuchs: Dieser Versuch zeigt, dass auch durch das erschütterungsinduzierte, aber temperaturabhängige Erstarren einer Schmelze die Temperatur der Umgebung beeinflusst wird. Die SuS kennen die Funktion eines Impfkristalls. Außerdem erkennen sie anhand der Temperaturzunahme, dass eine exotherme Reaktion abläuft.

Materialien

Duranreagenzglas, Stativ und Klemmen, Thermometer, Brenner, Glasstab, Feuerzeug

Chemikalien

Natriumthiosulfat-Pentahydrat

Gefahrstoff H-Sätze P-Sätze GHS
Natriumthiosulfat-5-H2O ----

Durchführung

Das kristalline Natriumthiosulfat-Pentahydrat wird etwa 3 cm hoch in das Duranreagenzglas eingefüllt und vorsichtig geschmolzen. Das Thermometer wird in das erwärmte Natriumthiosulfat-Pentahydrat gestellt. Wenn dieses auf etwa Zimmertemperatur abgekühlt ist, kann ein Impfkristall hinein gegeben werden. Der Temperatur-Zeit-Verlauf wird gemessen und grafisch dargestellt.

Beobachtung

Während die Schmelze kristallisiert, steigt ihre Temperatur.

Deutung

Natriumthiosulfat-Pentahydrat ist ein leicht lösliches Salz. Wird die Natriumthiosulfat-Pentahydrat-Schmelze nun bis unter ihren Schmelzpunkt von 48 °C abgekühlt, entsteht eine übersättigte Lösung. Durch Erschütterung oder Impfkristalle kristallisiert das Natriumthiosulfat aus. Wärme, die beim Schmelzen zugeführt wurde, wird wieder freigesetzt. Die Temperatur steigt wieder etwa bis zum Schmelzpunkt an. Die Reaktion ist exotherm.

Entsorgung

Natriumthiosulfat-Pentahydrat kann entweder in kristalliner Form aufgehoben werden, um den Versuch erneut durchzuführen oder im Behältnis für schwermetallhaltige Abfälle entsorgt werden.

Anmerkungen & Unterrichtsanschlüsse: Dieser Versuch kann außer für die Behandlung des Themas Kristallisationswärme auch genutzt werden, um den SuS eine reversible Reaktion vorzuführen. Außerdem kann als Eigenschaft von Salzen ihr hoher Schmelzpunkt thematisiert werden.

Literatur

R. Herbst-Irmer, Anorganisch-Chemisches Praktikum, Praktikumsskript 2013, Georg-August Univeristät Göttingen, S. 29ff.


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