Thema: Energie und Energieumwandlung | Tags: Kaliumpermanganat, Glycerin, Selbstentzündung | Klassenstufen: 7-8 | Versuchsart: LV |
Mörser und Pistill, feuerfeste Unterlage, Pipette, Spatel
Kaliumpermanganat, Glycerin
Gefahrstoff | H-Sätze | P-Sätze | GHS |
---|---|---|---|
Kaliumpermanganat | H272-H302-H410 | -- | |
Glycerin | -- | -- | |
Kohlenstoffdioxid | H280 | P410+P403 | |
Kaliumcarbonat | H302-H315-H319-H335 | P261-P305+P351+P338 | |
Mangandioxid | H332-H302 | -- |
Ein Spatel Kaliumpermanganat wird in der Reibschale zu Pulver zerrieben und auf der feuerfesten Unterlage kegelförmig aufgehäuft. Auf diesem Kegel wird eine leichte Kuhle in der Oberfläche geschaffen. In diese werden mit der Pipette vorsichtig wenige Tropfen Glycerin getropft.
Anfangs ist ein Rauch zu sehen, dann glüht die Substanz auf und eine violette Flamme entsteht.
Glycerin wird durch Kaliumpermanganat oxidiert. Dabei entstehen Kohlenstoffdioxid, Braunstein, Kaliumoxid und Wasser. Es handelt sich um eine exotherme Reaktion, d.h. es kommt zu starker Wärmeentwicklung. Wenn die Zündtemperatur überschritten ist, folgt die Selbstentzündung. Die violette Färbung weist darauf hin, dass Kalium verbrennt.
3 C3H8O3 (l) + 14 KMnO4 (s) → 12 H2O(g) + 9 CO2 (g) + 7 K2O(s) + 14 MnO2 (s)
Kaliumoxid reagiert direkt mit Kohlenstoffdioxid zu Kaliumcarbonat:
3 C3H8O3 (l) + 14 KMnO4 (s) → 12 H2O(g) + 2 CO2 (g) + 7 K2CO3 (s) +14 MnO2 (s)
Das Experiment kann im Einstieg als Überraschungsexperiment eingesetzt werden. Der Begriff Aktivierungsenergie kann eingeführt werden, da zur Selbstentzündung die freiwerdende Wärmeenergie notwendig ist. Anschließend kann besprochen werden, inwiefern sich der Energiegehalt der beteiligten Systeme verändert hat.
Es ist zu beachten, dass wasserfreies Glycerin eingesetzt wird, da der Versuch sonst misslingt. Sollte dieser Versuch von SuS durchgeführt werden, sollte nur ein Tropfen Glycerin hinzugegeben werden. Der Reaktionseintritt kann einen Moment dauern.
H. Schmidkunz, Chemische Freihandversuche, Kleine Versuche mit großer Wirkung, Aulis Verlag, 2011, S. 70.
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