Elektrolytische Kupferraffination

von Dörte Hartje

Thema: Elektrolyse Tags: Elektrolyse, Kupferraffination Klassenstufen: 9-10 Versuchsart: LV

Ziel des Versuchs: In diesem Demonstrationsversuch (geeignet als Problemexperiment) soll der Ablauf der Kupferraffination in der Technik im Modellversuch erarbeitet werden. Im Anschluss an den Versuch sollte eine detaillierte Besprechung der ablaufenden Reaktionen sowie eine Modellkritik erfolgen.

Materialien

Becherglas (100 m L), Stromversorgungsgerät, Kabel, Krokodilklemmen, Spatel, Vielfachmessgerät, Isolierstützen, Kupferelektrode, Messingelektrode.

Chemikalien

konz. Kupfersulfatlösung.

Gefahrstoff H-Sätze P-Sätze GHS
Kupfer(II)-sulfat-Lösung 0,1 M H410P273-P501

Durchführung

Ein Becherglas wird mit 50 mL konz. Kupfersulfatlösung gefüllt. Dann werden die Elektroden eingesetzt. Der Pluspol (Anode) ist die Messingelektrode (verwendet als Rohkupfer-Elektrode), die Kupferelektrode wird als Minuspol (Kathode) geschaltet. Es wird bei einer Gleichspannung von 12-15 Volt elektrolysiert.

Beobachtung

Im Zeitverlauf ist an der Messingelektrode bei genauem Hinsehen eine Bildung von blauen Schlieren erkennbar. An der Kathode bilden sich kupferfarbene Schlieren, die im Zeitverlauf deutlich zunehmen.

Versuchsaufbau „Elektrolytische Kupferraffination“links: Kupferelektrode, rechts Messingelektrode
Versuchsbeobachtung Bildung kupferfarbener Schlieren (links)

Deutung

Die blaue Schlierenbildung an der Anode entsteht, weil blaues Kupfersulfat gebildet wird. Bei den an der Kathode gebildeten kupferfarbenen Schlieren handelt es sich um Kupfer. Es laufen folgende Reaktionen ab:

Anode (Plus-Pol): Cu (s) → Cu2+ (aq) + 2 e- (dies ist die Oxidation)

Kathode (Minus-Pol): Cu2+ (aq) + 2 e- → 2 Cu (s) (dies ist die Reduktion)

Bei der abgelaufenen Reaktion handelt es sich um eine Redoxreaktion.

Tipp: Zur besseren Darstellung der Schlierenbildung an der Anode kann im Anschluss folgender Versuchsaufbau analog zu Abb. 1 aufgebaut werden: In ein Becherglas wird 50 mL Schwefelsäure (0,5 mol/L) gegeben. Die Anode ist die Messingelektrode, als Kathode dient die Kupferelektrode. Es wird erneut bei Gleichspannung von 12-15 Volt elektrolysiert.

Entsorgung

Die Lösung wird in den Schwermetallsammelbehälter gegeben. Die Elektroden werden gereinigt.

Literatur

[1] R. Blume, http://www.chemieunterricht.de/dc2/haus/v029.htm, 20.6.2013 (zuletzt abgerufen am 27.07.2013 um 16:49 Uhr)

[2] A. Kometz, Elektrolytische Kupferraffination, Naturwissenschaften im Unterricht Chemie, (8/40 (1997), 55.


Download

Ähnliche Experimente

Elektrolyse von Wasser
Elektrolyse einer Zinkiodidlösung

Feedback

Haben Sie Anmerkungen, Feedback oder Kritik zu diesem Experiment? Kontaktieren Sie uns unter Bezugnahme auf diese Seite!


Copyright und Lizenzen: Alle Rechte an den Inhalten dieser eLearning-Materialien liegen beim Autor oder den jeweiligen Urheberrechtsinhabern. Sämtliche Bilder und Texte sind entweder vom Autor selbst fotografiert oder verfasst oder sind gemeinfrei, es sei denn, es ist eine andere Quelle angegeben. Die gesammelten/vollständigen Literaturverzeichnisse der einzelnen Versuche sind jeweils in den entsprechenden Gesamtprotokollen zu finden.

Haftungsausschluss: Die Benutzung der hier vorliegenden Informationen geschieht auf vollkommen eigene Verantwortung. Haftung für Schäden oder Verluste, die beim Umgang mit den hier beschriebenen Stoffen oder bei der Durchführung von chemischen Versuchen entstehen, ist ausgeschlossen; ebenso wie Schadensersatzforderungen oder Gewährleistungsansprüche aufgrund falscher oder fehlender Angaben. Die Angaben zu den Stoffen und die Experimentieranleitungen wurden jedoch sorgfältig und nach bestem Gewissen erstellt und sind in jedem Falle zu beachten.