Experimentelle Bestimmung der Anzahl der Kohlenstoffatome

von Marlene Eberl

Thema: Eigenschaften und Reaktionen von gesättigten Kohlenwasserstoffen Tags: Kohlenstoffatome, Redoxreaktion, homologe Reihe der Alkane Klassenstufen: 9-10 Versuchsart: LV

Ziel des Versuchs: Dieser Versuch zeigt eine quantitative Methode zur Bestimmung der Anzahl der Kohlenstoffatome eines gasförmigen Alkans.

Materialien

2 Kolbenprober, Verbrennungsrohr, Stativ und Stativmaterial, Schlauchverbindungen, durchbohrte Stopfen mit Glasrohr, Bunsenbrenner, Glaswolle

Chemikalien

Butan, Kupfer(II)oxid [Späne]

Gefahrstoff H-Sätze P-Sätze GHS
Butan H220--
Kupfer(II)-oxid H302-H410P273-P301+P312

Durchführung

Kupfer(II)oxid wird querschnittsfüllend und etwa 2 cm breit in das Verbrennungsrohr gefüllt und mit Glaswolle vor dem Verrutschen gesichert. Das Verbrennungsrohr wird wie auf der Abbildung gezeigt zwischen die Kolbenprober eingespannt. Einer der beiden Kolbenprober wurde zuvor mit 20 mL Butan befüllt. Die Kupfer(II)oxid Späne werden bis zur Rotglut erhitzt und das Gas über die Kolbenprober über dieses bewegt, bis sich das Volumen nicht mehr ändert. Das so erhaltene Endvolumen wird am Kolbenprober abgelesen.

Beobachtung

Das schwarz-graue Kupfer(II)oxid hat nach der Reaktion eine kupferrote Farbe. Am Kolbenprober lässt sich ein Gasvolumen von knapp 80 mL ablesen.

Versuchsaufbau zur Ermittlung der Anzahl der C-Atome

Deutung

Butan wird zu Kohlenstoffdioxid oxidiert und Kupfer(II)oxid zu Kupfer reduziert. Es entsteht zusätzlich noch Wasser bei der Reaktion.

C4H6 (g) + 11 CuO (s) → 4 CO2 (g) + 11 Cu (s) + 3 H2O (l)

Mit Hilfe der folgenden Formel kann die Anzahl der entstehenden Kohlenstoffdioxidmoleküle pro Alkanmolekül berechnet werden:

n(CxHy) : n(CO2) = 1 : x

x = n(CO2) / n(CxHy)

x = V(CO2) / V(CxHy) = 80 mL / 20 mL = 4

Entsorgung

Feststoffabfall

Anmerkungen & Unterrichtsanschlüsse: Da dieser Versuch den Schülern und Schülerinnen anschaulich zeigt aus wie vielen Kohlenstoffatomen ein Alkanmolekül besteht, kann dieser Versuch sehr gut als Unterrichtseinstieg gewählt werden und zum Beispiel mit zwei verschiedenen Gasen durchgeführt werden. Statt Butan kann natürlich jedes beliebige Alkangas verwendet werden. Auf Grund des komplexen Aufbaus wird der Versuch als Lehrerversuch empfohlen, er könnte aber auch als Problemexperiment durchgeführt werden, bei dem die Schüler und Schülerinnen ein unbekanntes Alkangas erhalten von welchem sie die Anzahl der C-Atome bestimmen sollen. Es sollte beachtet werden, dass die Apparatur nicht ganz dicht sein kann und somit ein gewisser Fehler entstehen kann.

Literatur

H. Wambach, Materialien-Handbuch Kursunterricht Chemie Band 2: Organische Chemie, Aulis Verlag Deubner & Co KG, 1991, S. 18f.


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