Calciumnachweis in Milch mit Ammoniumoxalat

von Jannik Nöhles

Thema: Erdalkalimetalle Tags: Calcium, Nachweis, qualitativ Klassenstufen: 9-10 Versuchsart: SV

Ziel des Versuchs: Bei dem Versuch handelt es sich um einen qualitativen Calciumnachweis

Materialien

Reagenzglasständer, 3 Reagenzgläser, Pipette, Trichter, Filterpapier, Bechergläser

Chemikalien

Calciumchlorid, Ammoniumoxalat, Essigsäure

Gefahrstoff H-Sätze P-Sätze GHS
Essigsäure 1 M H314P280-P301+P330+P331-P305+P351+P338-P309+P310
Calciumchlorid-2-H2O H319--
Ammoniumoxalat-H2O H312-H302--

Durchführung

50 mL Milch werden mit ca. 5 mL Essigessenz versetzt und ca. 15 Minuten stehen gelassen. Anschließend wird das Gemisch filtriert. Das Filtrat wird zur weiteren Verwendung aufgehoben. Dann wird ein Reagenzglas zu etwa einem Viertel mit destilliertem Wasser, ein zweites mit Calciumchlorid-Lösung und ein drittes mit dem filtrierten Gemisch befüllt. Mithilfe einer Pipette werden in jedes Reagenzglas einige Tropfen Ammoniumoxalat-Lösung gegeben.

Beobachtung

Im destillierten Wasser ist keine Veränderung zu beobachten. In dem Milchgemisch und in der Calciumchlorid-Lösung bildet sich ein weißer Niederschlag.

Abb. 1: Ergebnis des Calciumnachweises: Molke (Links), Calciumchlorid-Lösung (Mitte) und Wasser (rechts)

Deutung

Die Calciumionen bilden mit den Oxalationen das schwerlösliche Salz Calciumoxalat, welches als weißer Feststoff ausfällt. Milch enthält im Gegensatz zu Wasser Calcium, wodurch der Nachweis dort positiv ausfällt. Das Wasser dient als negative Blindprobe, die Calciumchlorid-Lösung als positive Blindprobe.

Ca2+(aq) + (NH4)2C2O4 (aq) → CaC2O4 (s) ↓ + 2 NH4+(aq)

Die Essigsäure wird zur Milch gegeben, um die Eiweiße zu fällen. In der weißen Milch wäre die Reaktion sonst nicht sichtbar.

Entsorgung

Die Lösungen können über den Ausguss entsorgt werden.

Anmerkungen & Unterrichtsanschlüsse: Der Versuch eignet sich sehr gut für eine fächerübergreifende Einheit mit der Biologie. Calciumionen spielen eine wichtige Rolle im menschlichen Körper und die Bildung von Calciumoxalat ist einer der Hauptgründe für die Bildung von Nierensteinen. In diesem Zusammenhang kann auch auf das Thema Ernährung eingegangen werden.

Literatur

Bruhn, C., Steinborn, D. Escarpa Gaede, P., http://www.chemgapedia.de/vsengine/vlu/vsc/de/ch/6/ac/vers uche/kationen/_vlu/calcium.vlu/Page/vsc/de/ch/6/ac/versuche/kationen/calcium/nachweis.vscml.html (Zuletzt abgerufen am 29.07.2016)


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