Herstellung von Phenolphthalein

von Nicolai ter Horst

Thema: Aromaten Tags: Phenolphthalein, Synthese, Aromat, Indikator Klassenstufen: 11-12 Versuchsart: LV

Ziel des Versuchs: In diesem Versuch soll der den SuS vermutlich schon bekannte Indikator Phenolphthalein hergestellt werden. Dabei soll den SuS vor allem anhand eines bekanntes Beispiel gezeigt werden, wofür Aromaten verwendet werden und wo diese vorkommen. Anhand dieses Versuches kann auch auf die Veränderung des delokalisierten Elektronensystems bei der Zugabe von Hydroxid-Ionen betrachtet werden.

Materialien

Reagenzgläser, Reagenzglasständer, Bunsenbrenner, Becherglas

Chemikalien

Phenol, Phthalsäureanhydrid, konz. Schwefelsäure, Natronlauge

Gefahrstoff H-Sätze P-Sätze GHS
Phenol H341-H331-H311-H301-H373-H314--
Phthalsäureanhydrid H302-H335-H315-H318-H334-H317--
Schwefelsäure konz. H314--
NatronlaugeLeider in der Datenbank nicht gefunden - bitte nachschlagen!
Phenolphthalein H350-H341-H361f--

Durchführung

In ein Reagenzglas werden je 1 cm Mengen Phenol und Phthalsäureanhydrid gegeben und mit einigen Tropfen konzentrierter Schwefelsäure versetzt. Dieses wird nun über dem Brenner erhitzt bis sich eine zähflüssige, rote Schmelze gebildet hat. Diese wird anschließend in ein Becherglas mit viel Wasser gegeben.

Ca. 2 mL der Lösung und einige der Flocken werden in ein Reagenzglas gegeben und mit Natronlauge im Überschuss versetzt.

Beobachtung

Bei Zugabe der roten Schmelze ins Wasser bilden sich weiß-rosa Flocken. Die Natronlauge färbt die Lösung magenta.

Abb. 1: Der weiß-rosane Niederschlag
Abb. 2: Die Natronlauge färbt die Lösung magenta.
Abb. 3: Reaktionsgleichung der Synthese

Deutung

Die Phthalsäure und das Phenol reagieren zu Phenolphthalein (vgl. Abb. 3).

Entsorgung

Das Phenolphthalein kann abfiltriert, getrocknet und anschließend für weiter Versuche verwendet werden.

Anmerkungen & Unterrichtsanschlüsse: Anhand dieses Versuches kann auch auf die Veränderung des delokalisierten Elektronensystems bei der Zugabe von Hydroxid-Ionen betrachtet werden. Des Weiteren können weitere Versuche zu Farbstoffen durchgeführt werden. Phenolphthalein ist als krebserzeugend eingestuft und darf daher von den SuS nicht mehr verwendet werden. Phenol ist giftig und sollte daher nur mit Handschuhe bearbeitet werden.

Literatur

Blume, Prof. Dr. R., www.chemieunterricht.de/dc2/phph/phen-synthese.htm zuletzt abgerufen am 09.08.13


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