Das erhitzte Protein

von Tobias Piotrowski

Thema: Nährstoffe Tags: Stickstoff, Eiweiß, Protein, Aminosäuren, Ammoniak Klassenstufen: 11-12 Versuchsart: SV

Ziel des Versuchs: Dieser Versuch zeigt, dass Eiweiß Stickstoffhaltig ist und in Natronlauge gelöst wird.

Materialien

Reagenzglas, Reagenzglashalter, Reagenzglasständer, Bunsenbrenner, Meßzylinder, Universalindikatorpapier.

Chemikalien

NaOH (w=10%), Eiweiß (gekocht)

Gefahrstoff H-Sätze P-Sätze GHS
Natronlauge 33% H314P280-P305+P351+P338-P310

Durchführung

In das Reagenzglas wird ein Stück des gekochten Hühnereiweiß gegeben. Anschließend wird 3 mL NaOH in das Reagenzglas gegeben. Ein Stück befeuchtetes Indikatorpapier wird an die Öffnung des Reagenzglases gehalten, wobei darauf zu achten ist, dass das Indikatorpapier nicht in Tropfen der Natronlauge gelegt werden. Anschließend wird das Reagenzglas vorsichtig in der Brennerflamme erhitzt.

Beobachtung

Beim Erhitzen färbt sich die Natronlauge leicht gelblich und das Eiweiß beginnt sich langsam zu lösen. Es entsteht ein weißliches Gas im Reagenzglas und das Indikatorpapier färbt sich blau.

Abb. 1: Links: gekochtes Eiweiß in NaOH vor dem Erhitzen, Rechts: gekochtes Eiweiß nach dem Erhitzen, das Indikatorpapier ist blau gefärbt.
Abb. 2: Reaktion zum Nachweis von Stickstoffatomen in Aminosäuren.

Deutung

Beim Erhitzen werden die Aminosäuren im Eiweiß gespalten. Dabei entsteht Ammoniak, der das Indikatorpapier blau färbt.

Folgende Reaktion findet dabei statt (vgl. Abb. 2).

Anmerkungen & Unterrichtsanschlüsse: ach diesem Versuch kann der Aufbau von Aminosäuren und die Peptidstruktur thematisiert werden. Er eignet sich also als Erarbeitungsversuch, um in die Thematik einzusteigen.

Literatur

Chemische Freihandversuche Band 2, H. Schmidkunz, W. Rentzsch, Aulis Verlag,2011, S. 445


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