Folie aus Stärke

von Hendrik Schöneich

Thema: Umweltschutz und Recycling II Tags: Stärke, ernuerbare Ressourcen, Folie Klassenstufen: 5-6 Versuchsart: SV

Ziel des Versuchs: In diesem Versuch wird aus Stärke und Glycerin eine Folie gewonnen.

Materialien

Becherglas, Glasstab, Uhrglas, Wasserbad, Gasbrenner, Dreifuß mit Drahtnetz, PE-Folie

Chemikalien

Glycerin, wasserunlösliche Stärke, Wasser

Gefahrstoff H-Sätze P-Sätze GHS
Glycerin ----
Wasser --

Durchführung

In 20 mL Wasser und 2 mL Glycerin werden 2,5 g unlösliche Stärke gegeben. Um die Folie zu färben, kann Lebensmittelfarbe hinzugegeben werden. Das Becherglas wird mit einem Uhrglas abgedeckt und 10 min in einem Wasserbad erhitzt, wobei gelegentlich umgerührt werden muss. Anschließend wird das zähflüssige Gel auf eine glatte Unterlage aus Polyethylen gegossen. Das Produkt wird zum Trocknen über Nacht bei Raumtemperatur gelagert.

Beobachtung

Nach etwa 10 min bildet sich eine zähflüssige weiße Masse. Nachdem die Masse getrocknet ist, kann sie von der PE-Unterlage entfernt werden. Die Folie ist leicht klebrig.

Stärke-Folie

Deutung

Die erhitzte Stärke-Wasser-Suspension verkleistert und bildet eine Folie. Diese Folie wird durch das Glycerin geschmeidig, da es als Weichmacher wirkt, indem es sich zwischen die Stärke-Moleküle setzt. Dass es dort aufgrund von Wasserstoffbrückenbindungen die Stärkemoleküle verbindet, kann so vereinfacht beschrieben werden, dass die Sauerstoffatome leicht negativ und die Wasserstoffatome leicht positiv geladen sind und sich aufgrund der entgegengesetzten Ladung anziehen. Dass es sich bei den Ladungen um Partialladungen handelt, kann in der Oberstufe, in der die Wasserstoffbrückenbindung behandelt wird, erneut thematisiert werden.

Entsorgung

Die Stärkefolie kann im Hausmüll entsorgt werden.

Literatur

D. Wiechoczek, http://www.chemieunterricht.de/dc2/nachwroh/nrv_03.htm, 23.01.2012 (zuletzt aufgerufen am 22.07.2017 um 15:10)


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