Ozon-Reagenzpapier

von Niklas Heier

Thema: Abgase und Smog Tags: Smog, Abgase, Ozon, Klassenstufen: 7-8 Versuchsart: SV

Ziel des Versuchs: In dieser Versuchsbeschreibung wird gezeigt, wie man Ozonreagenzpapier herstellen kann, welches anschließend von den SuS an verschiedenen Orten in ihrer Umgebung platziert werden kann, um qualitativ die Ozonbelastung zu testen.

Materialien

5 Petrischalen (d=100 mm), 10 Rundfilter (d=90 mm), 100-mL-Erlenmeyerkolben, Laborwaage (0,1 g Messbereich), Trockenschrank

Chemikalien

Stärke, Kaliumiodid, Kaliumcarbonat, destilliertes Wasser

Gefahrstoff H-Sätze P-Sätze GHS
Kaliumcarbonat H302-H315-H319-H335P261-P305+P351+P338
Kaliumiodid H302-H315-H319P305+P351+P338
Stärke löslich ----

Durchführung

In den Erlenmeyerkolben werden 50 mL Aqua Dest. gegeben und darin 2,5 g Stärke, 5 g Kaliumiodid und 0,5 g Kaliumcarbonat gelöst. Die Rundfilter werden in die Ober- und Unterschale der Petrischalen gegeben und mit je 2 mL der Lösung getränkt. Anschließend werden die Filter bei 60 °C im Trockenschrank getrocknet.

Die Filterpapiere werden an die SuS ausgeteilt und anschließend an verschiedenen Orten in der Umwelt verteilt.

Beobachtung

Das Reagenzpapier färbt sich an manchen Orten braun.

Abb. 1: links: unbenutztes Papier - Mitte: Papier nach 1 Tag im Labor – rechts: Papier nach 5 Stunden neben einem Kopierer

Deutung

An Orten mit besonders hoher Ozonbelastung verfärbt sich das Reagenzpapier braun. Eine Kopiermaschine produziert zum Beispiel viel Ozon beim Kopierprozess, deshalb färbt sich das Reagenzpapier schnell und intensiv braun. Das Testpapier aus dem Labor ist leicht braun, was darauf schließen lässt, dass die Ozonbelastung eher gering ist.

Anmerkungen & Unterrichtsanschlüsse: Die Herstellung des Reagenzpapiers kann von der Lehrperson, aber auch bereits von den SuS durchgeführt werden, da die Reagenzien ungefährlich sind. Bei der Anwendung des Papiers sollte darauf geachtet werden, dass es an den Orten, an denen es ausgelegt wird, nicht zu feucht ist. Besonders gut funktioniert der Nachweis an dem Lüftungssystem eines Kopiergerätes.

Literatur

H. Böhland et al., Chemische Schulexperimente – Band 3 – Allgemeine, physikalische und analytische Chemie – Chemie und Umwelt, Volk und Wissen, 2002, S. 279.


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