Nachweis von Hydroxidionen in Laugen

von Anonym_4

Thema: Von Arrhenius zu Brönstedt II Tags: Hydroxid, Arrhenius, Ammoniak Klassenstufen: 9-10 Versuchsart: SV

Ziel des Versuchs: In diesem Versuch werden verschiedene Laugen auf den pH-Wert untersucht

Materialien

4 Reagenzgläser oder Bechergläser, Pipette, Tiegelzange, Indikatorpapier

Chemikalien

demin. Wasser, Thymolblau, Ethanol, Natriumhydroxid, Bariumhydroxid, Ammoniakwasser

Gefahrstoff H-Sätze P-Sätze GHS
Natriumhydroxid H314--
Bariumhydroxid-8-H2O H302+H332-H314P280-P301+P330+P331-P304+P340-P309+P310
Ammoniaklösung konz. 25% H314-H400-H335--
Thymolblau ----
Ethanol 225​‐​319210​‐​240​‐​305+351+338​‐​403+233

Durchführung

Teil a)

Von den Hydroxiden wird jeweils eine Spatelspitze in ein Reagenzglas/ Becherglas gegeben und anschließend in Wasser gelöst. 0,05 g Thymolblau wird in 100 g Ethanol gelöst, um so die Indikatorlösung frisch herzustellen. Anschließend wird die Lösung in die Reagenzgläser/ Bechergläser pipettiert oder es wird Indikatorpapier in die Reagenzgläser/ Bechergläser hineingehalten.

Teil b)

Die oben beschriebene Durchführung wird mit Ammoniakwasser ausgeführt.

Beobachtung

Die Lösungen verfärben sich blau bzw. das Indikatorpapier färbt sich blau (bei Ammoniakwasser grün-blau).

Abb. 1: Indikatorpapier
Abb. 2: Thymolblau

Deutung

Teil a)

kann mit der Theorie von Arrhenius erläutert werden: Es handelt sich um Basen, die in wässrigen Lösungen OH- - Ionen bilden.

Ba(OH)2(s) + H2O(l) → Ba2+(aq) + 2 OH-(aq)

NaOH(s) + H2O(l) → Na+(aq) + OH-(aq)

Teil b)

kann nicht mehr mit dem Arrhenius-Konzept erklärt werden, sondern mit der Brönstedt-Theorie, als Protonenakzeptor:

NH3(aq) + H2O(l) → NH4+(aq) + OH-(aq)

Entsorgung

Die Lösungen werden in den Säure-Base-Sammelbehälter entsorgt.

Anmerkungen & Unterrichtsanschlüsse:

Der Versuch eignet sich besonders, um das Säure-Base-Konzept von Arrhenius zu erweitern und das Konzept von Brönstedt einzuführen, da es sich bei Ammoniak laut Arrhenius nicht um eine Base handelt (sie kann keine Hydroxidionen abspalten).

Die obigen Fotos zeigen, dass der Effekt mit Thymolblau größer ist, da alle drei Lösungen eindeutig blau geworden sind. Das Indikatorpapier der Ammoniaklösung ist hingegen nicht eindeutig blau geworden. Für diesen Versuch reichen niedrige Konzentrationen der Lösungen!

Literatur

Häusler, K. et al.(1995): Experimente für den Chemieunterricht, München: Oldenbourg, S. 117.


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