Bestimmung der Wasserhärte

von Anonym_5

Thema: Titrationen (Alltagschemikalien) Tags: EDTA, Titration, Wasserhärte Klassenstufen: 9-10 Versuchsart: SV

Ziel des Versuchs: In diesem Versuch soll mittels einer Leitfähigkeitstitration mit EDTA die Wasserhärte von Wasser bestimmt werden

Materialien

Magnetrührer mit Heizplatte; 50 mL Bürette; Becherglas (250 mL), Leitfähigkeitsmesser; Voltmeter

Chemikalien

0,01 M NaH2EDTA-Lösung; (Leitungs-)Wasser

Gefahrstoff H-Sätze P-Sätze GHS
Dinatrium-ethylendiamin-tetraessigsäureLeider in der Datenbank nicht gefunden - bitte nachschlagen!

Durchführung

50 mL einer beliebigen Wasserprobe werden mit der EDTA-Lösung titriert und die Veränderung der Leitfähigkeit des Wassers beobachtet und in 1 mL Schritten protokolliert.

Beobachtung

Nach anfänglichem Sinken der Leitfähigkeit erreicht sie nach wenigen Milliliter EDTA-Lösung ein Minimum und steigt danach konstant.

Abb. 1: Diagramm zur Leitfähigkeitstitration von Leitungswasser zur Bestimmung der Wasserhärte

Deutung

Zu Beginn sinkt die Leitfähigkeit der Probe, da einige der leitenden Ionen der Lösung gebunden (komplexiert) werden. Nach Erreichen des ÄP steigt die Leitfähigkeit der Lösung, da das hinzugegebene EDTA dissoziiert und dabei Hydronium-Ionen freisetzt.

H2(edta)2-(aq) → edta4-(aq) + 2H+(aq)

Über die Menge der eingesetzten EDTA-Lösung kann auf die Menge der Calcium- und Magnesium-Ionen geschlossen damit dann die Wasserhärte (in Deutschland definiert als [m(CaO)/10 mg/L) + m(MgO/7 mg/L)] bestimmt werden. Dies ist möglich, da jedes EDTA-Molekül eine Verbindung mit jeweils einem Magnesium- bzw. Calcium-Ion bildet. Für die Berechnung: siehe Abbildung 2

Das Ergebnis dieser Rechnung muss noch mit 100 multipliziert werden (wegen der Umrechnung von g zu mg und der /10 aus der Definition der °dH). In Göttingen beträgt diese ca. 4 °dH -7° dH (bei der Beispielrechnung entsprechend 4,5 °dH).

Entsorgung

Die Lösung kann über den Abfluss entsorgt werden.

Anmerkungen & Unterrichtsanschlüsse: Dieser Versuch kann auch sehr gut in einer Einheit über Wassersysteme bzw. Wasseranalyse allgemein eingesetzt werden. Bei der Erklärung, was EDTA ist, muss allerdings aufgepasst werden, da SuS Komplexe nicht kennen.

Literatur

Northolz, M., & Herbst-Irmer, R. (2009). Skript zum anorganisch-chemischen Grundpraktikum für Lehramtskandidaten. Göttingen: Universität Göttingen. S. 147.


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