Thema: Chemisches Gleichgewicht III | Tags: Le Chatelier, Temperatur, Gleichgewicht | Klassenstufen: 11-12 | Versuchsart: LV |
Duranglas, 2 Reagenzgläser, Reagenzglasständer, Eisbad, Stopfen mit Rohr, Gasbrenner, Stativ, Tiegelzange, Wärmehandschuhe, Spritze mit Kanüle
Kupferspäne, konzentrierte Salpetersäure, Eis
Gefahrstoff | H-Sätze | P-Sätze | GHS |
---|---|---|---|
Salpetersäure konz. | H272-H314-EUH071 | -- | |
Stickstoffdioxid | H270-H330-H314 | -- |
Zuerst werden zwei Reagenzgläser im oberen Bereich erhitzt, bis das Glas anfängt zu schmelzen (Vorsicht heiß! Wärmehandschuhe tragen). In dem Moment wird das Reagenzglas gezogen, um eine Kapillare herzustellen. Es sollte eine kleine Öffnung, groß genug für die Kanüle einer Spritze, entstehen. Konzentrierte Salpetersäure wird zu einer Spatelspitze Kupferspäne in einem Reagenzglas an einem Stativ unter dem Abzug gegeben. Das entstehende Gas wird mit einer Spritze aufgezogen und in die kleinen Öffnungen in den zwei Reagenzgläsern (nun Ampullen) gespritzt. Diese werden daraufhin sofort zugeschmolzen, sodass das Gas in der Ampulle gefangen bleibt. Die erste Ampulle wird erwärmt, indem sie vorsichtig durch eine Brennerflamme gezogen wird, und die andere wird in einem Eisbad abgekühlt. Die Beobachtungen werden protokolliert.
Bei Zugabe der Salpetersäure zu den Kupferspäne entsteht ein braunes Gas. Beim Erhitzen Ampullen trifft eine Farbvertiefung auf und beim Kühlen des Gases eine Farbaufhellung.
Das Gas Stickstoffdioxid ist braun und befindet sich mit dem Gas Distickstofftetraoxid im Gleichgewicht.
2 NO2(g) ⇌ N2O4(g)
NO2(g): braun
N2O4(g): farblos
Bei höheren Temperaturen liegt hauptsächlich Stickstoffdioxid vor, da die Hinreaktion exotherm ist und somit das Gleichgewicht sich in Richtung Edukte verschiebt, da die Rückreaktion endotherm ist. Bei kühleren Temperaturen wird daher die Bildung von Distickstofftetraoxid favorisiert, da diese Reaktion exotherm ist und Wärme freigibt, weswegen sich das Gasgemisch beim Kühlen in dem verschlossenen Reagenzglas entfärbt.
Das Gas kann im Abzug entsorgt werden, die Reste der Kupferspäne und der Salpetersäure im Schwermetallbehälter.
[1] K. Häusler et al., Experimente für den Chemieunterricht, Oldenbourg, 2. Auflage, 1995, S. 202
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