Synthese eines Klebstoffes

von Marie-Lena Gallikowski

Thema: Carbonsäuren und Ester Tags: Klebstoff, Adhäsion, Kohäsion Klassenstufen: 11-12 Versuchsart: SV

Ziel des Versuchs: Im Versuch wird mit Essigsäureethylester und Styropor ein Klebstoff hergestellt.

Materialien

Porzellanschale, Glasstab, 2 Blätter Papier, Tropfpipette

Chemikalien

Essigsäureethylester, Polystyrol

Gefahrstoff H-Sätze P-Sätze GHS
PolystyrolLeider in der Datenbank nicht gefunden - bitte nachschlagen!
Essigsäureethylester H225-H319-H336-EUH066--

Durchführung

Eine Porzellanschale wird mit etwas Styropor gefüllt. Einige Tropfen Essigsäureethylester werden hinzugegeben und die entstehende Masse mit einem Glasstab gerührt. Ist das Styropor vollständig gelöst, wird weiterer Essigsäureethylester hinzugegeben bis eine dickflüssige Lösung entsteht. Mit der Lösung werden die beiden Blätter Papier zusammengeklebt.

Beobachtung

Das Styropor löst sich mit einem leisen zischen im Essigsäureethylester. Die entstehende dickflüssige Masse verklebt die beiden Papierblätter miteinander.

Deutung

Sowohl Polystyrol (Styropor) als auch Essigsäureethylester sind polare Verbindungen. Aus diesem Grund löst sich das Styropor im Ester. Da Styropor eine aufgeschäumte Struktur aufweist, die in großen Mengen Luft enthält, verringert sich das Volumen beim Lösevorgang. Die klebende Wirkung der Lösung kann über die Flüchtigkeit des Esters erklärt werden. Der Siedepunkt des Essigsäureethylesters liegt zwar bei 77°C; er ist jedoch bereits bei Raumtemperatur leicht flüchtig, so dass Polystyrol seine feste Struktur wiedererlangt sobald der Ester sich verflüchtigt.

Entsorgung

Der Klebstoff wird im Behälter für Feststoffabfälle oder im Behälter für organische Abfälle entsorgt.

Literatur

Dr. S. Sommer, http://netexperimente.de/chemie/111.html (zuletzt aufgerufen am 13.08.2015)


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