Polykondensation von Citronensäure und Glycerin

von Tatjana Müller

Thema: Kunststoffe Tags: Polykondensation Klassenstufen: 11-12 Versuchsart: SV

Ziel des Versuchs: Dieser Versuch zeigt eine weitere Polykondensation. Hierbei wird ein Polymer aus Citronensäure und Glycerin hergestellt.

Materialien

Reagenzglas, Holzstäbchen, Gasbrenner, Reagenzglasklemme

Chemikalien

Citronensäure-Monohydrat, Glycerin

Gefahrstoff H-Sätze P-Sätze GHS
Citronensäure-1-H2O H318P280-P305+P351+P338-P309+P310
Glycerin ----

Durchführung

2 g des Citronensäure-Monohydrats werden in das Reagenzglas gegeben. Dazu werden 0,3 mL Glycerin gegeben und anschließend mit einem Holzstäbchen vermischt. Das Gemisch wird vorsichtig mithilfe des Gasbrenners zum Sieden gebracht und weiter erhitzt, bis das Gemisch leicht zähflüssig wird. Das Gemisch wird dann zum Abkühlen stehen gelassen.

Beobachtung

Es bildet sich eine weißliche, relativ feste Masse. So lange die Masse warm ist, können Fäden gezogen werden.

Deutung

Bei der Reaktion handelt es sich um eine Polykondensation. Es findet eine Veresterung von Citronensäure und Glycerin statt, wobei Wasser frei wird. Bei dem entstandenen Kunststoff handelt es sich um einen Thermoplasten, da er sich unter Wärmeeinwirkung verformen lässt.

Entsorgung

Das Polymer kann über den Feststoffabfall entsorgt werden.

Anmerkungen & Unterrichtsanschlüsse: Auch dieser Versuch kann verwendet werden, um eine Polykondensation zu veranschaulichen. Im Gegensatz zu der Herstellung von Nylon wird hier Energie in Form von Wärme zugefügt.

Literatur

[1] K. Koszinowski, Anleitung zum Organisch-Chemischen Grundpraktikum, Göttingen: Universität Göttingen, (2016).


Download

Ähnliche Experimente

Ein Styroporbecher verändert seine Gestalt
Herstellung von Nylon

Feedback

Haben Sie Anmerkungen, Feedback oder Kritik zu diesem Experiment? Kontaktieren Sie uns unter Bezugnahme auf diese Seite!


Copyright und Lizenzen: Alle Rechte an den Inhalten dieser eLearning-Materialien liegen beim Autor oder den jeweiligen Urheberrechtsinhabern. Sämtliche Bilder und Texte sind entweder vom Autor selbst fotografiert oder verfasst oder sind gemeinfrei, es sei denn, es ist eine andere Quelle angegeben. Die gesammelten/vollständigen Literaturverzeichnisse der einzelnen Versuche sind jeweils in den entsprechenden Gesamtprotokollen zu finden.

Haftungsausschluss: Die Benutzung der hier vorliegenden Informationen geschieht auf vollkommen eigene Verantwortung. Haftung für Schäden oder Verluste, die beim Umgang mit den hier beschriebenen Stoffen oder bei der Durchführung von chemischen Versuchen entstehen, ist ausgeschlossen; ebenso wie Schadensersatzforderungen oder Gewährleistungsansprüche aufgrund falscher oder fehlender Angaben. Die Angaben zu den Stoffen und die Experimentieranleitungen wurden jedoch sorgfältig und nach bestem Gewissen erstellt und sind in jedem Falle zu beachten.