Stärkenachweis

von Thore Schulz

Thema: Ernährung, Verdauung Tags: Ernährung, Verdauung, Zucker, Stärke Klassenstufen: 5-6 Versuchsart: SV

Ziel des Versuchs: Dieser Versuch zeigt den Nachweis von Stärke mittels Lugolscher Lösung.

Materialien

Pasteurpipette, Becherglas (50 mL), Uhrgläser

Chemikalien

Lugolsche Lösung, diverse Nahrungsmittel (Kartoffel, Nudel, Zwiebel…)

Gefahrstoff H-Sätze P-Sätze GHS
Iodkaliumiodidlösung ----

Durchführung

Die Nahrungsmittel werden auf Uhrgläser gegeben und mit einigen Tropfen Lugolscher-Lösung behandelt.

Beobachtung

Wird die Lugolsche-Lösung auf eine Kartoffel, eine Nudel oder ein Stück Brot getropft, verfärbt sich die Stelle an der die Lugolsche-Lösung mit dem Nahrungsmittel in Kontakt kommt schwarz. Bei einer Zwiebel ist keine Farbveränderung zu erkennen. Die Lugolsche-Lösung zeigt weiterhin ihre bräunlich/rote Farbe.

Abb. 1: Stärkenachweis mittels Lugolscher-Lösung bei Kartoffel und purer Stärke, recht im Bild Lugolsche-Lösung als Farbvergleich.

Deutung

Fachliche Deutung
Stärke ist aus Glucose-Einheiten aufgebaut welche 1-4-glykosidisch Verknüpft sind. Aufgrund dieser Verknüpfung bildet Stärke-Helix-Strukturen aus. Wird nun die Lugolsche-Lösung mit Stärke in Kontakt gebracht bildet sich ein Stärke-Iod-Komplex, welcher sich an die Helix- Struktur bindet. Dieser Komplex erscheint schwarz.

Deutung für die SuS:
Die Lugolsche-Lösung ist eine Nachweissubstanz für Stärke. Hierbei verfärbt sich die Stärke schwarz.

Entsorgung

Die Nahrungsmittel können mit Hauswirtsschaftstüchern aufgenommen und im Restmüll entsorgt werden.

Anmerkungen & Unterrichtsanschlüsse: Der Versuch eignet sich in Verbindung mit Versuch V2 und V3 und kann im Unterricht eingesetzt werden um Nahrungsmittel auf ihre Inhaltsstoffe hin zu untersuchen. Sollten die SuS den Umgang mit Pasteuerpipetten noch nicht beherrschen, kann die Lugolsche-Lösung alternativ auch in kleine Plastikspritzflaschen gegeben werden und diese an die SuS verteilt werden.

Literatur

[1] K. Häusler, H. Rampf, R. Reichelt, Experimente für den Chemieunterricht, Oldenbourg, 2. Auflage, 1995, S. 278


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