Haushaltsfolie als Membran

von Stefan Krüger

Thema: Teilchenmodell, Brown"sche Molekularbewegung und Diffusion II Tags: Membran, Modellversuch, Permeabilität Klassenstufen: 7-8 Versuchsart: LV

Ziel des Versuchs: Der Versuch eignet sich als Modellversuch für Membranen

Materialien

Stativ mit Reagenzglasklemmen, zwei Reagenzgläser, Haushaltsfolie, Gummibänder, zwei Bechergläser

Chemikalien

Kaliumpermanganat, Iod, Kaliumiodid, Stärkelösung, Wasser

Gefahrstoff H-Sätze P-Sätze GHS
Kaliumpermanganat H272-H302-H410--
Iod H332-H312-H400--
Kaliumiodid H302-H315-H319P305+P351+P338
Stärke löslich ----
Wasser --

Durchführung

In beide Reagenzgläser wird etwa bis zur Hälfte entweder Kaliumpermanganatlösung bzw. Iod-Stärke-Lösung (Iod löst sich besser mit Kaliumiodid) gegeben. Beide Reagenzgläser werden mit Haushaltsfolie verschlossen und mit Gummibändern abgedichtet. Beide Reagenzgläser werden kopfüber in ein Becherglas mit Wasser gehängt.

Beobachtung

Nach kurzer Zeit ist in dem Becherglas mit Kaliumpermanganat ein Diffusionsvorgang zu beobachten (pinke Färbung). Das Wasser in dem Becherglas mit der Iod-Stärke-Lösung bleibt klar.

Deutung

Die Haushaltsfolie hat Poren einer definierten Größe. Die Teilchen der Kaliumpermanganatlösung können durch diese Poren hindurch diffundieren. Die Teilchen der Iod-Stärke-Lösung sind hingegen zu groß und verbleiben im Reagenzglas.

Entsorgung

Die Iod-Stärke-Lösung kann mit Natriumthiosulfatlösung behandelt werden und in den Ausguss gegeben werden. Die Kaliumpermanganatlösung in den Schwermetallabfall gegeben werden.

Anmerkungen & Unterrichtsanschlüsse: Dieser Versuch beinhaltet beide Konzepte der Diffusion und des Teilchenmodells. Allerdings eignet er sich möglicherweise besser, um das Teilchenmodell zu verdeutlichen, da, um diesen Aspekt zu verstehen, zunächst die Diffusion als freie Bewegung der Teilchen bekannt sein sollte. Um manuelles Geschick der SuS zu fördern kann dieser Versuch auch als SV eingesetzt werden, da alle Chemikalien freigegeben sind.

Literatur

Mareike Wilms, Martin Fach, Jens Friedrich, Marco Oetken (2004):


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