Natrium in Chlorwasserstoff

von Friederike Kellner

Thema: Klassischer Redoxbegriff III Tags: Elektronenübertragung, Redox, Chlorwasserstoff Klassenstufen: 7-8 Versuchsart: LV

Ziel des Versuchs: Dieser Versuch zeigt eine Redoxreaktion zwischen Natrium und Chlorwasserstoff.

Materialien

Standzylinder (h= 200 mm, d= 60 mm), Deckplatte, 1 Reagenzglas mit Loch, Bindfaden, Sand, Bunsenbrenner, Zange

Chemikalien

Natrium, Chlorwasserstoff

Gefahrstoff H-Sätze P-Sätze GHS
ChlorwasserstoffH331-H314--
NatriumH260-H314-EUH014--

Durchführung

Ein mit wenigen Zentimetern Sand gefüllter Standzylinder wird unter dem Abzug mit Chlorwasserstoff befüllt und mit der Deckplatte verschlossen. Um den oberen Rand des Reagenzglases wird ein etwa 20 cm langer Bindfaden gebunden. Dann wird in das Reagenzglas ein etwa erbsengroßes Stück Natrium gegeben und erwärmt, bis es zu brennen beginnt. Nun wird das Reagenzglas in den Standzylinder mit dem Chlorwasserstoff gehängt, indem der Faden mit der Deckplatte beschwert wird. Es ist darauf zu achten, dass das Reagenzglas nicht auf dem Boden des Standzylinders aufliegt.

Beobachtung

Natrium verbrennt orange leuchtend.

Abb. 1: Reaktion von Natrium mit Chlorwasserstoff

Deutung

Natriumchlorid und Wasserstoff sind entstanden.

Oxidation:   Na → Na+ + 1 e-·2
Reduktion:   2 H+ + 2 e- → H2
Redoxreaktion:   2 Na + 2 HCl → 2 NaCl + H2

Entsorgung

Chlorwasserstoffreste über den Abzug entsorgen.

Anmerkungen & Unterrichtsanschlüsse: Alternativ kann der Versuch auch mit Chlorgas oder mit Sauerstoff durchgeführt werden. Der Vorteil von der Verwendung von Sauerstoff ist, dass das Gas nicht erst synthetisiert werden muss. Außerdem kann den SuS so gezeigt werden, dass ihr altes Konzept der Oxidation mit Sauerstoff nicht falsch, sondern nur unvollständig ist. Um den Unterschied zum alten Konzept deutlich zu machen, wurde an dieser Stelle die Verwendung von Chlorwasserstoff bevorzugt. Statt eines Reagenzglases mit Loch kann besser ein Verbrennungslöffel verwendet werden, da dieser einfacher zu handhaben ist und nicht zerbrechen kann.

Literatur

H. Keune, H. Boeck, Chemische Schulexperimente Band 1 Anorganische Chemie, Cornelsen, 2009, S. 41.


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